Snuff ist eine bitterböse Satire von Chuck Palahniuk, nicht nur auf die Pornoindustrie, sondern auch auf Geschlechterrollen und unsere Gesellschaft im allgemeinen.
Ohne Zweifel ist Chuck Palahniuk ein ganz großer Kultautor unserer Zeit. Er schreibt böse, schwarze Satiren, die auch eine gehörige Portion Horror beinhalten. Fight Club kennt man, nicht zuletzt durch die grandiose Verfilmung von David Fincher mit Brad Pitt und Edward Norton (einer meiner Lieblingsfilme!). Und obwohl ich die Verfilmung so sehr mag, halte ich Fight Club für eines seiner schwächsten Bücher.
Palahniuk ist aber nicht nur inhaltlich einer, der Grenzen auslotet, sondern findet auch im Schreibstil immer wieder spannende Erzählweisen für seine Geschichten. So auch in Snuff, wo er die Handlung aus der Perspektive mehrere Figuren erzählt, die sich alle mehr oder weniger zur selben Zeit im selben Raum aufhalten.
Dabei ist Snuff aber stellenweise auch ein schwer verdaulicher Roman. Es passt zwar absolut zur Geschichte, aber man muss darauf auch vorbereitet sein. Andererseits, es geht hier um Pornographie, da sollte es niemanden wundern, wenn es mal heftiger zur Sache geht. Vielleicht gelingt es Palahniuk aber gerade deshalb in Snuff so perfekt, einem das Lachen im Hals verrecken zu lassen.
Bei seinen besten Werken (und dazu zähle ich Snuff ohne Zweifel) ist es oftmals schwer sie richtig zu beschreiben. Gerade das finde ich aber so wunderbar an seinen Büchern. Um Chuck Palahniuk und Snuff richtig zu erleben, muss man es einfach lesen, anders geht es nicht.
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