Jack Ketchum hat mir die Augen für die Möglichkeiten des Horror-Genres geöffnet. Einfach unglaublich, wie dieser Autor schreiben konnte. Und wie wirklich angsteinflößend Horror sein kann, wenn man sich tatsächlich auf Angst und Urängste konzentriert, statt auf Geister, Monster und Schockmomente.

Bei Jack Ketchum steht das wahre Grauen im Vordergrund und der Mensch ist meist das größte und grausamste Monster. Wie er sehr beeindruckend in seinem Debütroman Beutezeit beweist. Ketchum macht aus dem Horror-Genre zudem was literarisches, mit einem unverwechselbaren Schreibstil.

Ich habe Jack Ketchum erst dank einer Empfehlung von einem Freund eine Chance gegeben. Erst vor ein paar Jahren mit ihm angefangen, zähle ich ihn trotzdem schon zu meinen Lieblingen. Und Beutezeit gehört für mich zweifellos bereits zu einem seiner besten Bücher. Aber es ist nicht so, dass er nur einen grandiosen Start hingelegt hat. Beutezeit ist für mich lediglich der Anfang eines unglaublichen Schaffens und Ketchum gelang es, diesem Anfang noch weitere großartige Romane folgen zu lassen.

Beutezeit ist von daher nicht mein einziger Lieblingsroman von Jack Ketchum. Aber es war nun mal der Anfang einer wunderbaren Freundschaft.

Beutezeit